Was lernt man im Studium?

Inhalte und Aufbau

Wie ist das Studium aufgebaut?

Studienbeginn

Im 1. Semester belegen Sie die Vorlesungen Einführung in die Volkswirtschaftslehre und Mathematik 1 (Orientierungsprüfung). Dazu kommen eine Einführung in das Marketing sowie die Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens.

Um optimal vorbereitet zu sein, empfehlen wir Ihnen, unseren Mathe-Vorkurs zu besuchen.

Neben den Pflichtveranstaltungen Mathematik II und Mikroökonomik I (Orientierungsprüfung) belegen Sie Vorlesungen in Statistics I, Unternehmensorganisation sowie Bilanzierung und Bilanzpolitik.

Sie belegen weitere Kurse aus dem Basisstudium: Statistics II, Makroökonomik I, Wirtschaftspolitik I, Corporate Finance.

Wenn Sie sich für die Vertiefungsrichtung Wirtschaftspädagogik oder Personalentwicklung entscheiden, beginnen Sie mit dem Vertiefungsstudium.

Ab dem 3. Semester können Sie Kurse aus dem Bereich der Schlüsselqualifikationen oder Sprachkurse belegen.

Vertiefungsstudium

Mit der Vorlesung Finanzwissenschaft I schließen Sie das Basisstudium ab. Spätestens jetzt entscheiden Sie, wie Sie sich vertiefen möchten - im 4. Semester beginnen die Lehrveranstaltungen der Vertiefungsrichtungen Quantitative Ökonomik | Internationale Finanzökonomik | Psychoökonomik | Angewandte Ökonomik

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Das flexible Semester

In den Vertiefungsrichtungen Quantitative Ökonomik, Internationale Finanzökonomik und Angewandte Ökonomik ist das 5. Semester für ein Auslandssemester oder ein 4,5-monatiges Praktikum im In- oder Ausland reserviert.

Auch in den anderen Vertiefungsrichtungen unterstützen wir Sie, wenn Sie im Ausland studieren möchten.

Wer kein längeres Praktikum absolvieren möchte, baut ein 6-wöchiges Praktikum in den Semesterferien ein.

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Sie belegen letzte Kurse sowie Ihr Bachelor-Seminar und schreiben Ihre Bachelorarbeit.

In der Vertiefungsrichtung Personalentwicklung ist das sechste Semester Ihr flexibles Semester und für Ihren Auslandsaufenthalt oder ein Praktikum reserviert. Wer dies wahrnehmen möchte, schiebt Bachelor-Seminar und Bachelorarbeit in das fünfte Semester.

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Mit welchen Inhalten beschäftigt man sich im Studium der Wirtschaftswissenschaften?

Die Volkswirtschaftslehre befasst sich mit den Zusammenhängen im Wirtschaften einer ganzen Gesellschaft. Werden beispielsweise soziale oder strukturelle Probleme erkannt, kann der Staat aufgrund dieses Wissens durch wirtschaftspolitische Maßnahmen eingreifen (Verhindert ein Mindestlohn, dass Menschen durch ihre Arbeit genug verdienen, um davon leben zu können?). Dazu setzt die Volkswirtschaftslehre auf zwei Ebenen an: In der Mikroökonomie werden die Aktivitäten wirtschaftlicher Einheiten (Personen oder Betriebe als Ganzes) analysiert (Warum wird ein Gut in einer bestimmten Menge zu einem bestimmten Preis verkauft? Was passiert, wenn die Nachfrage nach diesem Gut steigt?). Die Makroökonomie nimmt hingegen die Summe der wirtschaftlichen Vorgänge in einer Gesellschaft unter die Lupe (Unter welchen Bedingungen wächst die Wirtschaft? Kann die Wirtschaft immer weiter wachsen?).

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Im Gegensatz dazu wird in der Betriebswirtschaftslehre nicht das Wirtschaften einer ganzen Gesellschaft, sondern das Wirtschaften auf Betriebsebene analysiert. Die Abläufe und Strukturen innerhalb eines Betriebes sollen verstanden und mögliche Zusammenhänge aufgedeckt werden. Im Betrieb können dann fundierte Entscheidungen getroffen werden, um beispielsweise Prozesse zu optimieren. Dabei beschäftigt sich die Betriebswirtschaftslehre sowohl mit grundlegenden institutions- und funktionsübergreifenden Fragen eines Unternehmens (Wie arbeiten Betriebe allgemein und welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es, diese Betriebe zu strukturieren?), als auch mit einzelnen Typen von Betrieben (Wie arbeitet eine Bank und wie muss sie dazu aufgebaut sein?) bzw. mit bestimmten Funktionen in Betrieben (Unter welchen Gegebenheiten ist ein bestimmter Betriebsaufbau optimal?).

Was lerne ich im Basisstudium?

Mathematik

Für die Wirtschaftswissenschaften ist die Mathematik eine Art Sprache oder Struktur, anhand derer Probleme in Zahlen beschrieben sowie abstrakt betrachtet werden können. Dafür ist es wichtig, den formalen Umgang mit mathematischen Gleichungen zu beherrschen. Neben einer Wiederholung der Inhalte der gymnasialen Oberstufe werden Ihre Mathematikkenntnisse daher um neue Themen wie Matrizenrechnung oder Differential- und Integralrechnung in mehreren Variablen erweitert.

Im Unterschied zur Schule wird hierbei weniger mit konkreten Zahlen gerechnet. Da Problemstellungen oft beispielhaft behandelt werden, werden diese meist als allgemeingültige Gleichungen dargestellt (unter Verwendung von Variablen/Platzhaltern/Buchstaben), in die nur manchmal Zahlen eines bestimmten Problemfalles eingesetzt werden. Der formale Anspruch ist daher etwas höher als in der Schule. Grundlegende mathematische Kenntnisse (Beispiele: Bruchrechnen, Gleichungen lösen, Differential- und Integralrechnung) sowie logisches Denken und Abstraktionsvermögen werden erwartet.

Diese Kurse sind elementare Grundlage für die erfolgreiche Teilnahme an allen weiteren Veranstaltungen des Wirtschaftsstudiums. Ohne die Beherrschung dieser Werkzeuge ist das weitere Studium kaum zu bewältigen. Keine Panik - wir unterstützen Sie im Vorfeld mit dem Mathe-Vorkurs und während des Semesters mit der Mathe-Werkstatt.

Statistik

Unter Statistik verstand man ursprünglich ausschließlich die amtliche Statistik, wie sie beispielsweise in Form der Volkszählung bereits in der Weihnachtsgeschichte vorkommt. Allerdings umfasst die Statistik im modernen Sprachgebrauch nicht nur das bloße Abzählen von Menschen, Dingen oder Ereignissen. Vielmehr lehrt die Statistik den allgemeinen Umgang mit zählbaren Informationen und wird daher nicht nur auf wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen angewandt.

In den Statistikkursen erlernen Sie Methoden um, Daten zu beschreiben (deskriptive Statistik: Erstellung einer Tabelle oder eines Diagramms), bestehende Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den Daten zu erkennen (explorative Statistik: Gibt es einen messbaren Zusammenhang zwischen den Einkäufen verschiedener Produkte?) und Erkenntnisse über einzelne Gruppen auf andere Gruppen abzuleiten (induktive Statistik: Wenn im Supermarkt A Zahnbürsten und Zahnpasten meist zusammen gekauft werden, dann können wir annehmen, dass das Gleiche für den Supermarkt B gilt.).

Die erlernten Statistikkenntnisse brauchen Sie - ebenso wie die Inhalte der Mathematikkurse - um dem weiteren Studium folgen zu können. Studierende, die sich gerne in Quantitativer Ökonomik oder Finanzökonomik vertiefen möchten, sollten sich mit den vorgestellten Konzepten leicht tun.

Grundlagen der Wirtschaftstheorie

Durch Theorien werden die grundlegenden Zusammenhänge in der Volkswirtschaft erklärt und anhand von Modellen in vereinfachter Form dargestellt. Wie treffen wir Entscheidungen? Wie interagieren wir wirtschaftlich? Was macht den wirtschaftlichen Austausch (Handel) interessant?

All dies sind Fragestellungen mit denen Sie sich aus makro- wie aus mikroökonomischer Sicht dabei beschäftigen werden. Die Makroökonomik befasst sich mit Fragen rund um aggregierte (zusammengefasste) Größen: Wie kommt es zu Wirtschaftswachstum oder zu einer Rezession (Abschwung der Wirtschaft)? Was beeinflusst die Inflation (Teuerungsrate)? Weshalb gibt es im Winter mehr Arbeitslose als im Sommer? Warum sind manche Länder reicher als andere?

Die Inhalte der Makroökonomie erklärt zum Beispiel Frau Prof. Almuth Scholl in Ihrem "Sprechstunden-Video".

In der Mikroökonomik dreht sich alles um Angebot und Nachfrage bestimmter Güter, sowie die dazugehörigen Preise und Mengen: Wovon hängt es ab, welchen Produktionsprozess (bspw. mehr Arbeitende, weniger Maschinen) ein Unternehmen wählt? Welche Mengen eines Gutes müssen durch welchen Produktionsprozess hergestellt werden und wie hoch sollte der Preis gesetzt werden, wenn ein Unternehmen einen möglichst hohen Gewinn erzielen möchte?

In diesem Modul lernen Sie die grundlegenden volkswirtschaftlichen Theorien, Denkansätze und Lösungswege, die Ihnen auch im weiteren Studienverlauf in den volks- und finanzwirtschaftlichen Vorlesungen begegnen werden. Besonders gut aufpassen sollten alle, die sich im Vertiefungsbereich auf Quantitative Ökonomik, Finanzökonomik oder Psychoökonomik spezialisieren möchten.

Wirtschaftspolitik

Unter Wirtschaftspolitik werden Maßnahmen des Staates verstanden, die die (sonst freie) Wirtschaft regulieren und mitgestalten. Die wirtschaftspolitische Analyse lässt sich daher aus zwei Standpunkten betreiben:Die normative Wirtschaftspolitik fragt danach, wie der Staat agieren sollte, um ein bestimmtes Ziel (bspw. die gerechtere Aufteilung von Gütern) zu erreichen. Die positive Wirtschaftspolitik hingegen beschäftigt sich damit, wie sich staatliches Handeln auswirkt. Was kann der Staat tun, damit allen zur Verfügung stehende Güter (wie saubere Luft) nicht von bestimmten Menschen übermäßig stark genutzt (in diesem Falle verschmutzt) werden? Was passiert, wenn der Staat Studiengebühren erhebt oder wieder abschafft?

Wie die letzte Frage bereits deutlich macht, spielen hierbei die Einnahmen (insbesondere Steuern) und Ausgaben des Staates sowie Überlegungen, wofür Gelder ausgegeben bzw. wie diese zwischen den Menschen verteilt werden sollen, eine besondere Rolle. Mit diesen Themen beschäftigen Sie sich daher explizit in Finanzwissenschaft I.

Inhalte der Finanzwissenschaft und der Wirtschaftspolitik erklärt zum Beispiel Prof. Guido Schwerdt in seinem "Sprechstunden-Video".

Dieses Modul ist besonders nützlich zur Analyse von Wirtschaftssystemen und der Wirtschaftspolitik im Allgemeinen. Das Erlernte wird Ihnen nicht nur die Zeitungslektüre erleichtern, es wird Ihnen auch die praktische Anwendung wirtschaftswissenschaftlicher Theorien näher bringen.

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre I

Dieses Modul umfasst drei Bereiche der funktionalen Betriebswirtschaftslehre. Im Rahmen der Vorlesung zum betrieblichen Rechnungswesen (Beschreibung von Geld- und Güterströmen in Zahlen) lernen Sie zunächst den Unterschied zwischen internem und externem Rechnungswesen kennen. Nachdem Sie sich im Kurs intensiver mit dem externen Rechnungswesen (Rechnungslegung) beschäftigt haben, wissen Sie unter anderem, was bei der Rechnungslegung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB, deutsches Handelsrecht) zu beachten ist, können eine Unternehmensbilanz interpretieren und Kennzahlen zur Einschätzung eines Unternehmens selbst berechnen.

Die Veranstaltung Unternehmensorganisation widmet sich Fragen rund um Organisationen: Was charakterisiert eine Organisation? Welche Möglichkeiten gibt es, ein Unternehmen zu organisieren? Wie wirken sich diese auf die Motivation der Mitarbeitenden aus? Zuletzt bekommen Sie noch eine Einführung in das Marketing. Neben der Abgrenzung verschiedener Märkte befassen Sie sich bspw. mit den Fragen, was man unter Marketing-Management versteht oder was bei der Umsetzung von konkreten Marketingmaßnahmen zu beachten ist.

Die in diesem Modul vorgestellten Kennzahlen sind für die Analyse von Unternehmen ebenso relevant wie zum besseren Verständnis des Wirtschaftsteils der Nachrichten. Konkrete Anwendung findet das Erlernte insbesondere in den Vertiefungsbereichen Wirtschaftspädagogik, Personalentwicklung sowie in der Angewandten Ökonomik.

Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre II

Im Modul Betriebswirtschaftslehre II beschäftigen Sie sich nun mit der Bilanzierung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, internationale Rechnungslegungsvorschriften) und lernen, inwiefern sich diese von der Bilanzierung nach HGB unterscheidet.

Im zweiten Teil dieses Moduls beschäftigen Sie sich im Rahmen der betrieblichen Finanzwirtschaft mit Finanzierungsentscheidungen (Soll ich ein Haus bauen oder Aktien kaufen?). Sie analysieren verschiedene Investitionsprojekte (Welchen Einfluss haben Steuern, Inflation oder Zinsen?), lernen die Kapitalmärkte kennen und Kapitalstrukturen von Unternehmen einzuschätzen.

Insbesondere die finanzwirtschaftlichen Konzepte werden die meisten von Ihnen im Kurs Investition und Finanzierung wiederfinden. Wer sich in Finanzökonomik vertiefen möchte, sollte an diesen Konzepten Spaß haben.

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Vertiefungsstudium

Sie entscheiden sich nach dem 2. oder 3. Semester für eine Vertiefungsrichtung. So können Sie sich nach Interesse spezialisieren. In vielen Vertiefungsrichtungen ist ein flexibles Semester vorgesehen, welches Sie als Auslandssemester oder für ein langes Praktikum nutzen können.

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Antworten auf häufige Fragen

Wann muss ich mich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden?

In der Regel treffen Sie nach dem 2. oder 3. Fachsemester eine Wahl. Eine Infoveranstaltung der Fachschaft Wiwi im 2. Semester hilft Ihnen, eine gute Wahl zu treffen.

Wie melde ich mich zu einer Vertiefungsrichtung an?

Sie wählen die Vertiefungsrichtung in dem Moment, in dem Sie sich für Ihre erste Vorlesung außerhalb des Basisstudiums anmelden.

Kann ich die Vertiefungsrichtung wechseln?

Ja, Sie können die Vertiefungsrichtung einmal wechseln. Dazu stellen Sie einen formlosen Antrag an den Ständigen Prüfungsausschuss (über die Fachstudienberatung).

Wann kann ich Prüfungen aus einer Vertiefungsrichtung schreiben?

Wenn Sie alle Bestandteile der Orientierungsprüfung (Mathe I und II, Einführung in die VWL, Mikroökonomik) bestanden haben.

Was ist das flexible Semester?

Im flexiblen Semester sind keine Pflichtveranstaltungen eingeplant, d.h. Sie können dieses Semester nutzen, um im Ausland zu studieren oder ein längeres Praktikum zu machen. Natürlich können Sie auch in Konstanz weiterstudieren.