Wintersemester 2016/2017
Vorlesung Berufs- und Wirtschaftspädagogik: Berufsbildungspolitik
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Deißinger
Die Vorlesung befasst sich mit der politischen Steuerung von Berufsbildungssystemen vor dem Hintergrund nationaltypischer Ausprägungen des jeweiligen Systems. Schwerpunkte sind neben theoretischen Vorüberlegungen die Berufsbildungssysteme Deutschlands, Englands und Frankreichs, die Themenkreise „Europäisierung“ und „Modularisierung“ der beruflichen Bildung sowie die Reformdiskussion im deutschen Berufsbildungssystem. Außerdem geht es um Grundlinien der Bildungs- und Berufsbildungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1960er Jahren.
Leistungsnachweis: KlausurVorlesung Grundlagen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik I
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Deißinger
In der Vorlesung wird die Entwicklungsgeschichte der Disziplin dargestellt und eine systematische Einordnung der Disziplin vorgenommen. Weiterhin werden die Aufgaben und Forschungsfelder der Berufs- und Wirtschaftspädagogik als eine erziehungswissenschaftliche Teildisziplin dargestellt und ihre Grundbegriffe geklärt. Zentral sind hierbei der Berufsbegriff und das Konzept der Beruflichkeit. Zudem geht es um das Bildungs- und Beschäftigungssystem sowie um Erziehung und (Aus-) Bildung im Spannungsfeld individueller und gesellschaftlicher Ansprüche. Ein Schwerpunkt bildet hierbei das „duale System“ der Berufsausbildung. Überdies werden Lernende (Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen sowie Auszubildende) und die Lehrenden (Lehrpersonen an beruflichen Schulen und betriebliche Ausbilder) in den Blick genommen.
Leistungsnachweis: Klausur
Erziehungswissenschaftliches Hauptseminar A: "Gestaltung komplexer Lernumgebungen"
Jürgen Seifried (Universität Mannheim)
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Auseinandersetzung mit der Gestaltung von komplexen Lehr-Lern-Arrangements. Dazu werden unterschiedliche Ansätze des Instructional Design vorgestellt und diskutiert. Im Zuge der Konstruktion wirtschaftsberuflicher Lernumgebungen geht es außerdem um die Auswahl und Analyse von beruflichen Aufgaben als Grundlage der Planung von Lehr-Lern-Arrangements. Darüber hinaus werden Qualitätskriterien für wirtschaftsberufliche Lehr-Lern-Arrangements diskutiert.
Themenschwerpunkte:
- Instructional Design / ausgewählte ID-Ansätze (z.B. Anchored Instruction, Cognitive Apprenticeship)
- Gestaltung von komplexen Lehr-Lern-Arrangements: Beispiele aus dem kaufmännischen Bereich
- Qualitätskriterien für die Evaluation von Lehr-Lern-Umgebung
Als Leistungsnachweis dienen ein Referat und eine Hausarbeit.
Erziehungswissenschaftliches Hauptseminar B: "Bildungstheorien - Lerntheorien - Sozialisationstheorien"
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Deißinger
In der Lehrveranstaltung werden unterschiedliche Theorien aus der Allgemeinen Pädagogik wie auch aus dem Bereich der Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie die wichtigsten theoretischen Konzepte aus den Nachbardisziplinen Psychologie und Soziologie analysiert. Bei den Referaten und Hausarbeiten sollen hierbei nicht nur die unterschiedlichen disziplinspezifischen Aspekte und Begrifflichkeiten sowie die wesentlichen Inhalte der jeweiligen Konzepte im Mittelpunkt stehen, sondern es sollen auch Bezüge zu aktuellen pädagogischen Fragestellungen aufgewiesen werden bzw. zum Problem des Lehrens und Lernens allgemein.
Leistungsnachweise: Hausarbeit und Referat
Bachelor-Seminar "Ausbildung und Beruf"
Roland Wern
Das Seminar thematisiert Grundfragen der Berufsbildung in vertiefender Form. Dazu gehören Strukturfragen wie auch theoretische Konzepte, die sich auf die Berufsbildung beziehen. Die Studierenden bereiten zu dem ihnen zugeteilten Thema eine Präsentation vor. Das zugeteilte Seminarthema ist zugleich das Thema der Bachelorarbeit. Themenkonkretisierungen und Akzentsetzungen sind jedoch möglich.
Das Seminar richtet sich vor allem an Bachelor-Studierende der Vertiefungsrichtungen B und C.
Proseminar Berufs- und Wirtschaftspädagogik A: Lehrerberuf und Lehrerbildung - Forschungsansätze und Befunde
Vera Braun
Zum Lehrerberuf existiert eine Vielzahl an Studien und theoretischen Konzepten. Sie lassen sich nach Art des Forschungsansatzes kategorisieren. In diesem Seminar werden unterschiedliche Ansätze thematisiert und es wird nach Befunden gefragt. Dabei geht es unter anderem um die Lehrerpersönlichkeit, Lehrerkompetenzen, Berufsbiografien von Lehrern und die Kulturtheorie des Lehrerberufs.
Mit der Thematik des Lehrerberufs verbunden ist die der Lehrerbildung. Diesbezüglich steht im Seminar die Forschung zu schulpraktischen Studien, zum Referendariat und zur Fort- und Weiterbildung von Lehrenden im Vordergrund.
Als Leistungsnachweis dienen ein Referat und eine Hausarbeit.
Proseminar Berufs- und Wirtschaftspädagogik C: Berufsperspektiven
Vera Braun
-- nicht für Teilnehmer/-innen des Erziehungswissenschaftlichen Proseminars: Berufsperspektiven im SS 2016 --
Der Begriff des Berufs vereint in sich zahlreiche Bedeutungszuschreibungen. In der Wissenschaft wurde und wird er von diversen Disziplinen thematisiert und erforscht, wobei er in der Wirtschaftspädagogik eine der zentralen Kategorien darstellt. In diesem Seminar werden verschiedene Perspektiven auf den Beruf eingenommen und diskutiert - dazu gehören historische, soziologische, pädagogische und psychologische Perspektiven sowie Themenschwerpunkte der aktuellen Berufsforschung.
Die Teilnehmer/innen dieses Seminars sollen sich vertieft und mit Bezug zu aktuellen Gegebenheiten mit dem Thema des Berufs auseinandersetzen, unterschiedliche Sichtweisen kennlernen und dazu Stellung beziehen können, insbesondere indem die existierenden Spannungsfelder und Dichotomien der Berufsthematik herausgearbeitet werden.
Als Leistungsnachweis dienen ein Referat und eine Hausarbeit.
Übung: Einführung in die Unterrichtspraxis
Gruppe A: Joachim A. Dietrich
Gruppe B: Sarah Flaig
In der Einführung in die Unterrichtspraxis lernen die Studierenden, Unterrichtsstunden eigenverantwortlich zu planen, zu strukturieren und vorzubereiten. Neben der Umsetzung einer eigenen Unterrichtsstunde, steht auch die kritische Auseinandersetzung hospitierter Unterrichtsstunden im Vordergrund. Darüber hinaus dient diese Veranstaltung als Vorbereitung auf das Schulpraktikum.
Seminar Fachdidaktik Wirtschaftslehre II
Gruppe A: Joachim A. Dietrich
Gruppe B: Sarah Flaig
Im Zentrum der Veranstaltung Fachdidaktik Wirtschaftslehre II steht der viel diskutierte Theorie-Praxis-Transfer. Dazu werden in der jeweiligen Veranstaltung einerseits (fach-)didaktische Fragestellungen theoretisch beleuchtet (theoretisches Schwerpunktthema). Die Anfertigung eines ausführlichen theoretischen frei gestalteten Fachvortrages bildet damit eine erste Voraussetzung zum Scheinerwerb. Andererseits sollen durch die Studierenden die thematisierten theoretischen (fach-)didaktischen Konzepte anhand eines jeweils adäquaten zumeist vorgegebenen Unterrichtsbeispieles umgesetzt und auch gemeinsam in der Veranstaltung reflektiert werden. Hierfür erstellen die Studierenden (als zweite Voraussetzung für einen Scheinerwerb) einen ausführlichen Unterrichtsentwurf in der so genannten "Langform" (inklusive einer ausführlichen didaktischen Analyse). Ziel der Veranstaltung ist es demnach, dass die Studierenden die mögliche "Symbiose" von Theorie und Praxis erkennen und deren Funktion für die eigentliche Unterrichtskonzeptionierung nutzen lernen.
Erziehungswissenschaftliches Proseminar
Daniela Gremm
Spätestens mit der Ausarbeitung der Bachelorthesis wird jeder Studierende mit wissenschaftlichem Arbeiten konfrontiert. In dem erziehungswissenschaftlichen Proseminar erhalten die Teilnehmenden eine zweitägige Einführung in korrektes wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren. Um die in der Blockveranstaltung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu festigen und das wissenschaftliche Arbeiten zu üben, ist binnen sechs Wochen eine Hausarbeit zu einem vorgegebenen Thema schriftlich auszuarbeiten sowie die Thematik in einem Referat zu präsentieren. Hausarbeit und Referat dienen gleichzeitig als Leistungsnachweis des Proseminares, wobei der Fokus auf dem wissenschaftlichen Arbeiten liegt.