Sommersemester 2016

Vorlesung Grundlagen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik II

Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Deißinger
Die Vorlesung schließt an die Veranstaltung „Grundlagen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik I“ an. Themenfelder sind das berufliche Schulwesen mit seinen unterschiedlichen Schularten und funktionalen Ausdifferenzierungen, die historische und systematische Auseinandersetzung mit dem Berufsbegriff und der Klassischen Deutschen Berufsbildungstheorie sowie Grundfragen der Didaktik in der Berufsbildung. Über dies werden hier Spezialfragen und aktuelle Themen der Berufsbildungsforschung skizziert.

Erziehungswissenschaftliches Hauptseminar "Pädagogik und Soziologie - zur Wechselwirkung zweier sozialwissenschaftlicher Disziplinen"

Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Deißinger
Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft beschäftigt sich mit Grundfragen, Problemen, Strukturen und Gestaltungsmöglichkeiten von Bildung und Erziehung, während die Soziologie die Gesellschaft und ihre Binnenstrukturen sowie Fragen der Sozialisation und Enkulturation thematisiert. Erziehung und Bildung sind aber zugleich Themen beider Disziplinen, da Erziehung durchaus als „soziale Tatsache“ begriffen werden kann und (vor allem schulische und berufliche) Handlungsfelder von Bildung und Erziehung gesellschaftlich und politisch organisiert und gesteuert werden. Auch Schulen können hierbei als „soziale Systeme“ thematisiert werden, da sie sowohl pädagogischen als auch gesellschaftlich-ökonomischen Funktionsbedürfnissen dienen.
Im Seminar werden sowohl die spezifischen Perspektiven der beiden Disziplinen exemplarisch anhand von Denkansätzen bestimmt, Wechselbeziehungen aufgezeigt und zudem aktuelle Themenstellungen, die sowohl soziologisch als auch pädagogisch interessant und relevant sind, in die Betrachtung einbezogen.

Erziehungswissenschaftliches Hauptseminar "Förderung Benachteiligter in der beruflichen Bildung – Konzepte und Lösungsansätze unter Berücksichtigung von Diversity und Inklusion"

Dr. Bettina Siecke

Bachelor-Seminar: "Ausbildung und Beruf"

Das Seminar thematisiert Grundfragen der Berufsbildung in vertiefender Form. Dazu gehören Strukturfragen wie auch theoretische Konzepte, die sich auf die Berufsbildung beziehen. Die Studierenden bereiten zu dem ihnen zugeteilten Thema eine Präsentation vor. Das zugeteilte Seminarthema ist zugleich das Thema der Bachelorarbeit. Themenkonkretisierungen und Akzentsetzungen sind jedoch möglich.

Das Seminar richtet sich vor allem an Bachelor-Studierende der Vertiefungsrichtungen B und C.

Proseminar Berufs- und Wirtschaftspädagogik: Internationalisierung der Berufsbildung: Strategien - Konzepte - Erfahrungen

Roland Wern

Die Europäische Union wächst immer mehr zusammen. Sie ist inzwischen weit mehr als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft. Doch Begriffe wie „europäischer Beschäftigungsraum“ oder „europäischer Bildungsraum“ täuschen über die noch immer große Heterogenität der nationalen (Berufs-)Bildungssysteme hinweg. Es gab/ gibt zahlreiche Ansätze, Ideen und Instrumente, mit deren Hilfe Bildung in Europa transparent und Bildungsmobilität gefördert werden sollte/ soll. Einige Stichworte in diesem Zusammenhang sind: EQR, ECVET, Auslandsaufenthalte in der beruflichen Ausbildung, Europass, PISA, Bologna, etc.

In diesem Proseminar sollen sich die Teilnehmer/innen einen Überblick über diese europäischen Initiativen verschaffen, die Hintergründe ihres Scheiterns bzw. ihres Erfolgs verstehen und ihre Praxisrelevanz diskutieren.

Als Leistungsnachweis dienen ein Referat und eine Hausarbeit.

Erziehungswissenschaftliches Proseminar: Berufsperspektiven

Vera Braun

Im Erziehungswissenschaftlichen Proseminar werden unterschiedliche Perspektiven auf den Beruf thematisiert. Hierbei werden die Teilnehmenden als Leistungsnachweis je eine Perspektive in einem Referat präsentieren und in einer Hausarbeit schriftlich ausarbeiten. Dazu werden Hilfestellungen gegeben, indem einführend das wissenschaftliche Arbeiten in den Erziehungswissenschaften behandelt wird.

Übung: Einführung in die Unterrichtspraxis

Gruppe A: Joachim A. Dietrich

Gruppe B: Sarah Flaig

In der Einführung in die Unterrichtspraxis lernen die Studierenden, Unterrichtsstunden eigenverantwortlich zu planen, zu strukturieren und vorzubereiten. Neben der Umsetzung einer eigenen Unterrichtsstunde, steht auch die kritische Auseinandersetzung hospitierter Unterrichtsstunden im Vordergrund. Darüber hinaus dient diese Veranstaltung als Vorbereitung auf das Schulpraktikum.

Seminar Fachdidaktik Wirtschaftslehre I

Gruppe A: Andreas Jüttler

Gruppe B: Vera Braun

Die Ausrichtung der Fachdidaktik I orientiert sich an den Inhalten der Vorlesung Didaktik I. Ziel der Veranstaltung ist die Verbindung von didaktischen Modellen und der schulischen Praxis in der Domäne des kaufmännisch-verwaltenden Bereichs. Darüber hinaus werden zentrale gegenwärtige Aspekte und Entwicklungen der schulischen Praxis wissenschaftlich reflektiert.

Als Leistungsnachweis dienen ein Referat und eine Hausarbeit.

Seminar Fachdidaktik Wirtschaftslehre II

Gruppe A: Joachim A. Dietrich

Gruppe B: Sarah Flaig

Im Zentrum der Veranstaltung Fachdidaktik Wirtschaftslehre II steht der viel diskutierte Theorie-Praxis-Transfer. Dazu werden in der jeweiligen Veranstaltung einerseits (fach-)didaktische Fragestellungen theoretisch beleuchtet (theoretisches Schwerpunktthema). Die Anfertigung eines ausführlichen theoretischen frei gestalteten Fachvortrages bildet damit eine erste Voraussetzung zum Scheinerwerb. Andererseits sollen durch die Studierenden die thematisierten theoretischen (fach-)didaktischen Konzepte anhand eines jeweils adäquaten zumeist vorgegebenen Unterrichtsbeispieles umgesetzt und auch gemeinsam in der Veranstaltung reflektiert werden. Hierfür erstellen die Studierenden (als zweite Voraussetzung für einen Scheinerwerb) einen ausführlichen Unterrichtsentwurf in der so genannten "Langform" (inklusive einer ausführlichen didaktischen Analyse). Ziel der Veranstaltung ist es demnach, dass die Studierenden die mögliche "Symbiose" von Theorie und Praxis erkennen und deren Funktion für die eigentliche Unterrichtskonzeptionierung nutzen lernen.