Drei Fragen an... Jun.- Prof. Dr. Bernhard Kasberger

Seit WS23/24 Juniorprofessor für Applied Microeconomic Theory

Herr Kasberger, herzlich willkommen an unserem Fachbereich! Sie haben schon in Oxford, Düsseldorf und Wien gearbeitet und studiert. Was verbindet, was unterscheidet diese Institutionen von der Uni Konstanz?

Ich bin noch nicht lange genug in Konstanz, um eine vollumfassende Einschätzung abgeben zu können. Positiv sind mir bisher beispielsweise das Vorwissen und die Motivation der Konstanzer Studierenden aufgefallen. Ein verbindendes Element der vier Institutionen ist zweifelsfrei der hohe Stellenwert international exzellenter Forschung. Unterschiede gibt es natürlich in kulinarischer Sicht (Wiener Schnitzel, Maultaschen, Fish and Chips, Sushi und Ramen in Düsseldorf).

Sie beschäftigen sich in Ihrer Forschung in der angewandten Mikroökonomik vor allem mit Spieltheorie, Marktdesign und Industrieökonomie. Was genau interessiert Sie an diesem Forschungsfeld? Woher kam diese Leidenschaft?

Während meines Masterstudiums begeisterte ich mich für die Spieltheorie, d. h. die mathematische Modellierung strategischer Situationen. Anfangs galt mein Interesse der „reinen Theorie“. Zu Beginn meines PhD-Studiums an der Uni Wien entdeckte ich jedoch, dass spieltheoretische Konzepte für die Analyse und aktive Gestaltung von tatsächlich existierenden Märkten verwendet werden. Die praktische Anwendbarkeit der Spieltheorie hat mich sofort fasziniert und auch meinen Blick auf die „reine Theorie“ verändert.

Was war für Sie in Ihrer Studienzeit ein unvergessliches Erlebnis? An welches prägende Ereignis aus der Studienzeit können Sie sich noch gut erinnern?

Da gibt es so manche Feier, die mir in freudiger Erinnerung geblieben ist. Aus akademischer Sicht war eine der prägendsten Vorlesungen Ökonometrie I im dritten Semester. Im Laufe des Semesters habe ich erkannt, dass wichtige ökonomische Probleme mit mathematischen und statistischen Methoden quantifiziert werden können und dass mathematische Wirtschaftsforschung das ist, was ich beruflich machen möchte. 

Über Prof. Dr. Bernhard Kasberger

Prof. Dr. Bernhard Kasberger hat an der Universität Wien, an der Wirtschaftsuniversität Wien, an der Technischen Universität Wien sowie an den Universitäten Utrecht und Oxford studiert. Nach Abschluss seiner Promotion in Wirtschaftswissenschaften an der Uni Wien arbeitete Prof. Kasberger als Junior Research Fellow am The Queen‘s College, University of Oxford. Im Anschluss trat er eine Stelle als Postdoctoral Researcher an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf an, wo er bis September diesen Jahres tätig war.

Er konnte durch seine Forschung in der angewandten Mikroökonomik schon einige Preise und Fellowships ergattern, so ist er etwa Preisträger des NOeG Young Economist Awards im Jahr 2021, des Hanns Abele Preises im selben Jahr und des Heinz-König-Young-Scholar-Award der ZEW Mannheim im Jahr 2017. Der Fokus der aktuellen Forschung von Prof. Dr. Kasberger liegt auf der Spieltheorie, Auktions- und Marktdesign und Industrieökonomie.

Wir heißen Prof. Dr. Kasberger herzlich willkommen und wünschen ihm einen guten Start am Fachbereich Wiwi!