Winter Term 2014/2015

Behavioral Economics

Urs Fischbacher

Lecture: Monday, 17:00 to 18:30, P603

Tutorial: Monday, 18:45 to 19:30, F420

Review of Exam Correction / Prüfungseinsicht: Monday, 16. March 2015, 11:00 to 12:00, F315 

Neoclassical economic models rest on the assumptions of rationality and selfishness. Behavioral economics investigates departures from these assumptions and develops alternative models. In this lecture, we will discuss in particular inconsistencies in intertemporal decisions, the role of reference points, and non-selfish behavior. We will analyze models that aim in a better description of actual human behavior. In the tutorial, we will analyze the models in more detail and develop applications.


Last Questions- Behavioral Economics 
Wednesday, 25. February 2015 at 13:30 in F208

Review of Exam Correction / Prüfungseinsicht: Monday, 27. April 2015, 11:00 to 12:00, F315

Course Outline


Design and Data Analysis for Experiments

Urs Fischbacher

Wednesday, 12. Nov. 2012, 8:15 to 13:00; 14:00 to 18:00

Thursday, 13. Nov. 2012, 8:15 to 13:00; 14:00 to 18:00

Friday, 14. Nov. 2012, 8:15 to 13:00; 14:00 to 15:45

Thurgau Institute of Economics TWI, 3rd floor

Hauptstrasse 90

CH-8280 Kreuzlingen

Course Outline

Course in Programming Economic Experiments with z-Tree

Urs Fischbacher, Konstantin Hesler, and Irenaeus Wolff

They offer a short course in z-Tree from March 2 to 4, 2015.

In the course, we will present the main concepts and then there is time for individual work. You best arrive with your own laptop.

Course Outline

Bachelorseminar “Beliefs in models: role and measurement”

Irenaeus Wolff

Contents & Organisational matters; registration through the LSF starting from 24th June, 2014

Bachelorseminar “How Culture/Society Affects Preferences: Theories and Applications

Katrin Schmelz

Contents & Organisational matters; registration through the LSF starting from 24th June, 2014

Bachelorseminar “Experimentelle Wirtschaftsforschung” (download)

Urs Fischbacher

Inhaltsübersicht

Neben Theorie und Empirie haben sich auch in der ökonomischen Forschung Experimente als Methode etabliert. In diesem Seminar geht es darum, selbständig ein Experiment zu entwickeln, durchzuführen und zu analysieren. In Zweiergruppen (oder alleine) bearbeiten Sie ein Thema und entwickeln im Rahmen dieses Themas eine Experimentidee. In einem ersten Vortrag stellt jede Gruppe eine Idee vor. Danach erhalten Sie die Möglichkeit, das Experimentdesign zu verbessern, zu implementieren und das Experiment durchzuführen. In einem zweiten Vortrag stellen Sie die Ergebnisse des Experiments vor. In Anschluss an den ersten Vortrag verfassen Sie das etwa 3-seitige Exposé. Nach der Datenaufnahme schreiben Sie die Bachelorarbeit von maximal 20 Seiten. Wenn Sie in einer Zweiergruppe das Experiment entwickeln – was ich empfehle – dann gehen Sie in Ihren Arbeiten auf unterschiedliche Aspekte Ihres Themas ein.

Sie finden Themenvorschläge aus verschiedenen Bereichen der Ökonomie am Schluss dieses Dokumentes. Sie können aber auch, in Absprache mit mir, ein eigenes Thema wählen.

Ablauf

Das Seminar besteht aus vier Teilen:

  • Vorbesprechung: 14.7.2014, 12:00, Y310.
  • Donnerstag 27.11.2014, Freitag 05.12.2014, TWI, Hauptstrasse 90, Kreuzlingen, Schweiz, Präsentation der Experimentideen: Stand der Forschung, Fragestellung, Designskizze (90 Minuten Zeit pro Gruppe, davon Vortrag 45 Minuten),
  • Dienstag/Mittwoch 13./14.1.2015: Experiment. Sie erhalten einen Slot, um Ihr Experiment durchzuführen.
  • Freitag, 30.1.2015, TWI, Hauptstrasse 90, Kreuzlingen, Schweiz: Vorstellung der Experimentergebnisse (ca. 45 Min. pro Gruppe).

Anforderungen

Spieltheoretische Kenntnisse auf dem Niveau des Buches von Robert Gibbons, A Primer in Game Theory, 1992, sind für das Seminar sehr hilfreich. Die Vorlesung „Experimental Methods in Economics“ ist von großem Vorteil. Die Seminarsprache ist deutsch. Seminararbeit, Vortrag und Koreferat können aber auch in Englisch abgegeben, bzw. gehalten werden.

Die Note setzt sich zusammen aus der Bewertung der der Qualität des Experimentdesigns (1 Teil), dem Vortrag (2 Teile), der mündlichen Mitarbeit (1 Teil) und dem Exposé (1 Teil).

Anmeldung

Über das LSF ab dem 24.6.2013.

Themen und Literatur

Als Einführung in die experimentelle Wirtschaftsforschung ist das Buch von Holt (Markets, Games, & Strategic Behavior) zu empfehlen. Es enthält einen sehr breiten Überblick über die experimentelle Wirtschaftsforschung, und damit auch viele Anregungen für eigene Experimente.

Die folgenden Themen enthalten Ideen für Experimente. Es gibt keine vorfabrizierten Lösungen zu diesen Themen. Ihre Aufgabe besteht darin, innerhalb des Themas eine interessante Fragestellung abzugrenzen, die sich im Rahmen eines Experimentes beantworten lässt. Nach dem Experiment im Labor werde ich Anregungen geben, wie Sie dabei vorgehen können. Zusammengefasst geht es darum, eine interessante Forschungsfrage mit einem möglichst einfachen Experiment beantworten zu können.

1. Replikation einer bekannten Studie

Wählen Sie eine interessante experimentelle Studie aus. Replizieren Sie diese im Labor. Beurteilen sie die Arbeit kritisch und überlegen Sie sich, ob es in unserem Labor zu anderen Resultaten kommen könnte.

2. Ihr eigenes Thema

Gehen Sie von einer ökonomischen Frage aus. Diese Frage motivieren Sie aus Ihrem Wissen aus dem Studium oder aus Beobachtungen in der realen Welt. Zum Beispiel können sie untersuchen, ob ein von einer Theorie vorausgesagtes Verhalten tatsächlich beobachtet wird, oder Sie gehen von einer empirischen Beobachtung aus und kreieren eine experimentelle Situation, die diese Situation abbildet. Die folgenden konkreten Themen können Sie auch als Anregung für Ihr eigenes Thema verwenden.

3. Risikopräferenzen

Im Rahmen des sozioökonomischen Panels werden Fragen zu unterschiedlichen Dimensionen von Risiko abgefragt: Finanzielle Risiken, Gesundheitsrisiken oder Risiken im Verkehr. Warum könnten Menschen in diesen Bereichen unterschiedlich risikofreudig sein? Entwerfen Sie zu einer Erklärung ein Experiment, das zeigt, ob diese Erklärung trägt.

Dohmen, Thomas, Armin Falk, David Huffman, Uwe Sunde, Jürgen Schupp, and Gert G. Wagner, 2011. Individual Risk Attitudes: Measurement, Determinants and Behavioral Consequences, Journal of the European Economic Association 9, 522-550.

4. Experimentelle Umsetzung von Unsicherheit

Bei Unsicherheit kennt man im Unterschied zum Risiko die Wahrscheinlichkeiten der Ereignisse nicht. Dies ist experimentell insofern nicht ganz leicht umzusetzen, da die Experimentatoren einen Anreiz haben könnten, die Wahrscheinlichkeiten besonders wählen; beispielsweise, um die Auszahlung möglichst gering zu halten. Überlegen Sie sich einen Mechanismus, mit welchem Sie Unsicherheit erzeugen können, die vom Experimentator unabhängig ist und untersuchen Sie damit Phänomene mit Untersicherheit, wie beispielsweise das Ellsberg-Paradox.

D. Ellsberg: Risk, ambiguity and the Savage axioms, Quarterly Journal of Economics 75 (1961), 643-669.

5. Determinanten von Ehrlichkeit

Menschen lügen nicht immer, wenn es sich lohnt. Dabei ist die Bereitschaft, ehrlich zu sein von der Person, aber auch von der Situation abhängig. Überlegen Sie sich eine Situation, die einen Einfluss auf Ehrlichkeit hat und entwerfen Sie dazu ein Experiment.

Urs Fischbacher and Franziska Föllmi-Heusi, Lies in Disguise – An experimental study on cheating, forthcoming Journal of the European Economic Association.

6. Determinanten von Vertrauen

Vertrauen ist ein Verhalten, dass darauf beruht, dass man eine hohe Erwartung dafür hat, dass eine Person ein bestimmtes (positives) Vertrauen an den Tag legt. Ob man vertraut, hängt also davon ab, wem man zu vertrauen hat und in welches Verhalten man vertrauen muss. So vertraue ich dem Piloten, dass er gut fliegen kann und den Kock, dass er mir wirklich Biofleisch auf den Teller tut. Setzen Sie unterschiedliche Aspekte von Vertrauen in einem Experiment um.

7. Heterogenität von Normen

In vielen Situationen ist es nicht klar, was uns Normen vorschreiben. Kann ich etwa entschieden, ob zwei Personen je 10 Euro erhalten sollen oder die eine 9 und die andere 20 Euro, so sagt die Effizienznorm, dass man die zweite Verteilung wählen sollte, während gemäß der Fairnessnorm die erste Verteilung zu wählen ist. Unterschiedliche Normen wurden in verschiedenen Situationen untersucht. Eine schöne Studie ist von Riedl +XXX. Sie untersuchen in einem Experiment mit Hilfe einer Strafoption, welche Normverletzungen Leute für besonders bestrafenswert halten und damit, welche Normen ihnen wichtig sind. Entwickeln Sie ein Experiment in welchem unterschiedliche Normen eine Rolle spielen können.

Reuben, Ernesto, and Arno Riedl, 2013. Enforcement of contribution norms in public good games with heterogeneous populations, Games and Economic Behavior 77, 122-137.         

8. Verantwortung

In Bartling, Fischbacher (2012) wird ein Maß für Verantwortung in delegierten Entscheidungen vorgeschlagen. Entwerfen Sie einen experimentellen Test für das Maß.

Björn Bartling and Urs Fischbacher, 2012, Shifting the Blame: On Delegation and Responsibility, Review of Economic Studies 79(1), 67-87.

9. Steuerwettbewerb

In der politischen Diskussion gibt es große Unterschiede in der Einschätzung über die Wirkung von Steuerwettbewerb. Einerseits gibt es Anreize, dass sich die im Wettbewerb stehenden Körperschaften gegenseitig unterbieten, um gute Steuerzahler anzuziehen. Baldwin und Krugman habe nun aber theoretisch gezeigt, dass sogar das Gegenteil der Fall sein kann. Mit einem Experiment sollen die Determinanten untersucht werden, die die Wirkung von Steuerwettbewerb bestimmen. 

Baldwin, Richard E., and Paul Krugman, “Agglomeration, integration and tax harmonisation”, European Economic Review 48, Issue 1, February 2004, Pages 1-23.